BFD im Lampertheimer Wald

BFD

Erfahrungsbericht

ich heiße Gero Nieter bin 18 Jahre alt und werde in dem folgenden Bericht über meine bisherigen Eindrücke von meinem Bundesfreiwilligendienst im Stadtwald berichten.
Mein Bundesfreiwilligendienst begann mitte Januar und bereits nach der ersten Woche hat mir die Vielfältigkeit, die hier im Stadtwald geboten wird sehr gut gefallen. Alles in allem wird Holz "geerntet", auf Sauberkeit im Wald geachtet und natürlich neu gepflanzt oder Jungbäume gepflegt.
Ich als Bundesfreiwilligendienstleistender werde hier super behandelt und es herrscht ein sehr angenehmes Arbeitsklima!
Gerade für Freiluftbegeisterte, die auch vor körperlicher Arbeit nicht zurückschrecken eine super Alternative zu den üblichen Stellen im Altersheim oder in Krankenhäusern.
Wirklich zu empfehlen!









Interview mit Jana Schüßler

Homepage: Hi, Jana zunächst mal wie alt bist du?
Jana: Hi, ich bin 17 Jahre alt habe aber bereits mit 16 Jahren den Bundesfreiwilligendienst begonnen.
H: Ah ja der Bundesfreiwilligendienst... erzähl mal wie bist du darauf gekommen den Bundesfreiwilligendienst im Stadtwald zu absolvieren ?
J: Mir hat vorallem gut gefallen, dass ich den ganzen Tag an der frischen Luft verbringen kann und viel mit der Natur zu tun habe. Deshalb kam mir die Idee mich hier zu bewerben.
H: Waldarbeit als Mädchen? Ist das nicht eher untypisch?
J: Untypisch vielleicht aber ich habe mit der Arbeit hier eigentlich gar keine Probleme, weil das Arbeitsklima echt gut ist und ich mich mit den Kollegen super verstehe.
H: Ich habe gehört dass teilweise auch wirklich harte körperliche Arbeit zur Tagesordnung gehört. Wie regelst du das dann für dich ?
J: Es gibt hier im Stadtwald so viele verschiedene Aufgabenbereiche, die man auch ohne große Probleme als Mädchen erledigen kann. Meine Kollegen sind dabei auch sehr rücksichtsvoll, da man als Mädchen halt nicht immer so zupacken kann wie die Männer.
H: Welche Aufgaben hast du zum Beispiel schon erledigt?
J: Ich war bei der Holzernte dabei, habe viele Pflanzen gepflanzt und helfe immer mit wenn es darum geht den Wald sauber zu halten!
H: Besten Dank für das Interview





Die Revierförsterei und ihre Aufgaben kurz vorgestellt

Die Größe der Revierförsterei beträgt etwa 1120ha. Hierbei ist die Kiefer, welche 83% des gesamten Bestandes ausmacht, die prägende Baumart. Jährlich wird dafür gesorgt, dass der Gesamtbestand und gerade der Bestand an Kiefern nicht zurückgeht. Es werden zusätzlich zu der fast jährlich auftretenden Naturverjüngung auch neue Pflanzen gepflanzt. Aber auch durch nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen wird dafür gesorgt, dass der Bestand immer weiter zunimmt. So werden zum Beispiel nur 53% des Holzzuwachses jährlich eingeschlagen. Auf diese Nachhaltigkeit zu achten ist eine Aufgabe der Mitarbeiter hier in der Revierförsterei.

Aber wer arbeitet denn nun eigentlich hier?
Das ist schnell beantwortet:
Zurzeit arbeiten hier 3 Forstwirte (FW), ein Forstwirtschaftsmeister (FWM) und ein Förster und gleichzeitig Revierleiter. Zusätzlich werden auch noch externe Firmen beauftragt.

Doch um was kümmern sich die Arbeiter hier eigentlich noch alles?
Die Aufgaben hier sind sehr vielseitig, einige werde ich jetzt kurz beschreiben.
Eine wichtige Aufgabe ist der Naturschutz. Hierbei sticht vor Allem das Naturschutzgebiet Lampertheimer Altrhein, welches auch durch die Revierförsterei betreut wird, hervor. Zusätzlich zu Instandhaltungsarbeiten und Müllentsorgung im Naturschutzgebiet wird aber auch im Stadtwald streng darauf geachtet, dass die Natur soweit es eben möglich ist geschützt wird. Er ist als Landschaftsschutzgebiet und als Vogelschutzgebiet Natura 2000 ausgewiesen.
Eine weitere  ebenfalls sehr wichtige Aufgabe ist die Erhaltung der Erholungsanlagen und der Laufstrecke. Der Stadtwald sieht die Erholungsanlage als sehr wichtig an und sorgt jedes Jahr erneut dafür, dass alles benutzbar bleibt. Ob nun Grillplatz, Waldlehrpfad oder Laufstrecke, alles sind Teile der Erholungsanlage und bei den Nutzern sehr beliebt, weshalb der Wald auch ein Erholungswald ist. Gerade um dem stressigem Alltag zu entkommen eignet sich der Waldlehrpfad oder auch die Laufstrecke wunderbar.
Eine eigentlich ganzjährige Aufgabe liegt in der Tatsache, dass der Wald eigentlich immer und zu fast jeder Jahreszeit in Gefahr ist und Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Gefahren sind hierbei nicht nur der überall bekannte Maikäfer und die gefürchteten Stürme. Ein großes Problem hier im Stadtwald ist die Grundwasserabsenkung verbunden mit übermäßigen Wachstum von Gräsern und Traubenkirschen, welche eine Verjüngung des Waldes extrem erschweren. Und genau dagegen wird durch die Revierförsterei vorgegangen, indem umfangreiche Pflegearbeiten durchgeführt werden.

Aber nun genug mit den Aufgabenbereichen es gibt nämlich noch so einiges Anderes zu erzählen.
Wie zum Beispiel, dass der Stadtwald neben der Möglichkeit sein BFD hier zu absolvieren auch die Möglichkeit einer Ausbildung zum Forstwirt bietet oder eben auch für ein Schulpraktikum durchaus attraktiv ist. Hierbei ist es immer wichtig, dass man Interesse an dem Wald zeigt und auf die vielen individuellen Aufgaben eingehen kann.

Nicht vergessen sollte man die enge Zusammenarbeit mit dem Bauhof Lampertheim, der Stadtverwaltung aber auch den Gärtnern der Stadt. Der Austausch an Arbeitskräften je nachdem wo sie nun benötigt werden ist äußerst wichtig und bedingt, dass der Stadtwald so zum Beispiel von den Gärtnern bei der recht aufwändigen Arbeit der Handpflanzung im Frühjahr oder Herbst regelmäßig unterstützt wird.

Eine ebenfalls interessante Information zum Stadtwald ist, dass der komplette Wald der Revierförsterei bejagt werden darf. Dabei werden bestimmte Flächen an Interessenten verpachtet. 
Wer jetzt denkt jagen würde dem Wald aber eher schaden und hat auch nichts mit dem Tierschutz bzw. Naturschutz zutun, der liegt falsch. Die Zeiten, in denen Wild gejagt werden darf sind festgelegt und es wird auch streng kontrolliert, dass dagegen niemand verstößt. Das bewirkt, dass immer zum richtigem Zeitpunkt Wild erlegt wird, was wiederum bewirkt, dass zum einem der Tierbestand keine Schäden davon trägt und somit auch nicht verschwindet und zum anderem auch nicht überhand nimmt und die Forstpflanzung schädigt.

Abschließend bleibt also nur noch zu sagen, dass der Stadtwald eine sehr vielseitige Arbeitsstelle ist, bei der man auf jeden Fall immer genug zutun hat.


  



Dies ist ein Projekt der BFDler/innen im Stadtforstbetrieb Lampertheim
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